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  • AutorenbildManuela Sattlegger

Lebt es sich besser mit Kreativität?


Depression-Aggression

In schwierigen Zeiten suchen wir alle nach einem Ausweg, um unsere Probleme zu lösen. Der Kopf arbeitet fest mit und die Gedanken drehen sich oftmals im Kreis. Unser Geist vergleicht was ist, mit dem was war und stellt sich dann vor, was sein wird. Leider kann er meist nur von der bereits erlebten Vergangenheit auf die Zukunft schließen. Katastrophenszenarien entwickeln sich im Kopf, die wieder Einfluss auf die Gefühle haben und wiederum unsere Gedanken und unser Körpergefühl beeinflussen. Eine Abwärtsspirale kommt in Gang, die in Gefühlen der Ausweglosigkeit, Depression, Zwangsgedanken, Angstgefühlen, körperlichen Unwohlsein und Schlafstörungen ihren Ausdruck finden kann.

Den „Gefühlswirrwarr“ mit kreativen Methoden besser verstehen

Als Unterstützung zu einer medizinischen und/oder psychotherapeutischen Therapie eignen sich kreative Methoden der achtsamen Mal- und Gestaltungstherapie, den eigenen „Gefühlswirrwarr“ besser zu verstehen und wahrzunehmen. Sie kennen sicher den Spruch „ein Bild sagt mehr als 1000 Worte“ und wenn ein Bild vor einem liegt, dann werden manche Dinge klarer, einfach weil es dann dargestellt ist. Es ermöglicht Distanzierung und gleichzeitig Berührung.

In jedem Bild findet sich etwas Positives

Sie werden sich jetzt fragen, sind nicht viele Bilder einfach nur deprimierend? Ja, das Leben ist oft nicht fein. Es ist geprägt von Verlusten, von Krankheiten, von schwierigen Lebenssituationen. Nur die innere kreative Kraft, die durch das Malen oder Gestalten angeregt wird, zeigt auch immer eine Ressource, eine Kraft, die darauf wartet entwickelt zu werden.

Wieder kreative Impulse empfinden

Wenn eine kreative Beschäftigung mit dem eigenen Thema stattfindet, dann kommt im eigenen Leben wieder etwas ins Fließen. Plötzlich spürt man in anderen Lebensbereichen wieder Impulse, denen lange nicht nachgegangen wurde. Ich erinnere mich an eine Lehrerin, die nach dem Tod des langjährigen Ehemannes in eine schwere Depression verfiel. Nach der Fantasiereise "Garten" und des Malens erinnerte sie sich an ihre Liebe zu englischen Gärten. Sie hatte schon lange den Plan gehabt nach England zu reisen, um englische Gärten zu besuchen. An diesen Wunsch der Reise hatte sie lange nicht gedacht und öffnete nun ihr Herz, diese Reise endlich zu unternehmen.

Den Kopf endlich einmal zur Ruhe kommen lassen

Letztendlich kann das kreative Gestalten einfach nur entspannend sein. Studien zur Mal- und Gestaltungstherapie zeigen, dass der Kopf signifikant abschalten kann und so etwas wie „Flow“ erlebt wird. Viele Menschen berichten mir, dass sie beim Malen oder Gestalten das 1. Mal so richtig abschalten konnten.

Für mich persönlich ist Malen und Gestalten ein wunderbarer Zugang zum Unbewussten, zu den Themen, die gerade anstehen. Ein ständiges Vorwärtsmarschieren in Abwechslung des sich im „Kreis Drehens“, um dann etwas Verworrenes zu entwirren. Etwas zu verstehen, um dann erst recht wieder auf dem Weg zu sein.

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